Noch kurz vor Weihnachten mussten nach Willen der Landesregierung Städte und Kreise bei der Errichtung von Impfzentren Vollzug melden. Alle Kommunen haben sich ins Zeug gelegt und die Impfzentren pünktlich zum 15. Dezember an den Start gebracht.
Bis heute werden diese Impfzentren allerdings noch gar nicht benötigt. Erklärt wird dies mit nicht ausreichend vorhandenem Impfstoff.
Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) in NRW, Frank Baranowski: „Der Zeitdruck war somit völlig überflüssig.“
Damit aber nicht genug: Nach Angaben des „Spiegel“ (05.01.2021) wurden in NRW von den 282.750 noch in 2020 gelieferten Dosen bis zum 04.01.2021 gerade einmal 62.693 verimpft. Verdoppelt man diese Zahl aufgrund der Zweitimpfung, bleiben immer noch rund 157.000 Dosen über.
„Warum werden diese übrigen Dosen nicht schon in den lokalen Impfzentren verimpft? Das ist aus unserer Sicht dringend erklärungsbedürftig“, ergänzt Frank Baranowski.
Der Vorsitzenden der Kommunalen in der SPD warnt: „Irgendwie erinnert mich dieses Durcheinander an das Chaos bei der Flüchtlingskrise. Das Krisenmanagement bei der Landesregierung scheint jedenfalls nicht viel dazu gelernt zu haben. Und wenn‘s dann mal nicht funktioniert, werden es wieder die Städte und Gemeinden ausbaden müssen.“