Weiter hoher Asyl-Zugang im Oktober 2015

Entschieden hat das Bundesamt im Oktober 2015 über die Anträge von 31.580 Personen – 142,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. 15.834 Personen erhielten die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Flüchtlingskonvention (50,1 Prozent aller Asylentscheidungen). Zudem erhielten 181 Personen (0,6 Prozent) subsidiären Schutz. Bei 187 Personen (0,6 Prozent) wurden Abschiebungsverbote festgestellt.
Abgelehnt wurden die Anträge von 10.804 Personen (34,2 Prozent). Anderweitig erledigt (z.B. durch Dublin-Verfahren oder Verfahrenseinstellungen wegen Rücknahme des Asylantrages) wurden die Anträge von 4.574 Personen (14,5 Prozent).

Hauptherkunftsländer im Oktober 2015 (Vergleich zum Vormonat):

Hauptherkunftsländer Oktober 2015 September 2015
1. Syrien 28.462 16.838
2. Albanien 4.680 6.741
3. Irak 4.135 2.544
4. Afghanistan 3.794 2.751
5. Serbien 1.423 1.982
6. Eritrea 1.211 1.122
7. Ungeklärt 1.183 730
8. Mazedonien 1.039 1.381
9. Pakistan 1.010 1.078
10. Kosovo 753 796

Laufendes Jahr 2015

In der Zeit von Januar bis Oktober 2015 haben insgesamt 362.153 Personen in Deutschland Asyl beantragt, darunter 331.226 als Erstanträge und 30.927 als Folgeanträge. Gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr (158.080 Personen) bedeutet dies eine Erhöhung um 129,1 Prozent.

Hauptherkunftsländer Jan.-Okt. 2015
1. Syrien 103.708
2. Albanien 49.692
3. Kosovo 35.583
4. Serbien 24.486
5. Irak 21.303
6. Afghanistan 20.830
7. Mazedonien 12.704
8. Eritrea 8.806
9. Bosnien-Herzegowina 6.637
10. Pakistan 6.337

Von Januar bis Oktober 2015 hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 205.265 Entscheidungen getroffen, mehr als doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres (99.546). Insgesamt 81.547 Personen (39,7 Prozent) wurde die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Flüchtlingskonvention zuerkannt. Darunter waren 1.682 Personen (0,8 Prozent), die als Asylberechtigte nach Art. 16a des Grundgesetzes anerkannt wurden.
Weitere 1.366 Personen (0,7 Prozent) erhielten subsidiären Schutz. Darüber hinaus hat das Bundesamt von Januar bis Oktober 2015 bei 1.590 Personen (0,8 Prozent) Abschiebungsverbote festgestellt.
Abgelehnt wurden die Anträge von 77.782 Personen (37,9 Prozent). Anderweitig erledigt (z.B. durch Dublin-Verfahren und Verfahrenseinstellungen wegen Rücknahme des Asylantrages) wurden die Anträge von 42.980 Personen (20,9 Prozent).
Ende Oktober 2015 lag die Zahl der noch nicht entschiedenen Anträge bei 328.207, davon 301.092 als Erstanträge und 27.115 als Folgeanträge.

Registrierte Zugänge im EASY-System

Die Zahl der tatsächlichen Einreisen von Asylsuchenden nach Deutschland lag auch im Oktober 2015 deutlich höher, da die formale Asylantragstellung teilweise erst zeitlich verzögert möglich ist.
So sind im EASY-System im Monat Oktober 2015 bundesweit etwa 181.000 Zugänge von Asylsuchenden registriert worden.
Von Januar bis Oktober 2015 waren es insgesamt ca. 758.000.
Das EASY-System ist eine IT-Anwendung zur Erstverteilung der Asylbegehrenden auf die Bundesländer. Bei den EASY-Zahlen sind Fehl- und Doppelerfassungen nicht ausgeschlossen.
Die Hauptherkunftsländer waren im Oktober 2015:

insgesamt 181.166
1. Syrien 88.640
2. Afghanistan 31.051
3. Irak 21.875
4. Pakistan 5.095
5 Iran 4.925

Von Januar bis Oktober 2015 wurden im EASY-System 758.473 Zugänge von Asylsuchenden registriert.
Die Hauptherkunftsländer waren von Januar bis Oktober 2015:

insgesamt 758.473
1. Syrien 243.721
2. Albanien 67.676
3. Afghanistan 67.191
4. Irak 58.754
5. Kosovo 32.469

Weitere Einzelheiten können Sie der Pressemitteilung des Bundesministerium des Innern zu den Asylzahlen und der Asylgeschäftsstatistik des Bundesamtes entnehmen.

Quelle: http://www.bamf.de/SharedDocs/Meldungen/DE/2015/20151106-asylgeschaeftsstatistik-oktober.html