Schäfer: Beeindruckende Aufholjagd von NRW im Bereich der Kinderbetreuung

"Land und Kommunen waren und sind sich einig: Der U3-Ausbau muss weitergehen. Die aktuellen Zahlen belegen eindrucksvoll, dass wir nicht nur hier wieder einen Schritt vorangekommen sind, sondern die Kommunen darüber hinaus auch das Betreuungsangebot für über Dreijährige ausbauen konnten", erklärte Ministerin Schäfer bei der Pressekonferenz.

Insgesamt haben die 186 nordrhein-westfälischen Jugendämter

  • rund 161.500 Betreuungsplätze für unter dreijährige Kinder, davon
  • rund 117.700 Plätze in Kindertageseinrichtungen
  • rund 43.800 Plätze in der Kindertagespflege

und
rund 458.600 Betreuungsplätze für über dreijährige Kinder, davon

  • rund 454.300 Plätze in Kindertageseinrichtungen
  • rund 4.300 Plätze in der Kindertagespflege

gemeldet. Unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung entspricht das einer Versorgungsquote von rund 36,9 Prozent für unter Dreijährige. Bezogen auf die ein- und zweijährigen Kinder – also die Kinder, die seit dem 1.08.2013 einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz haben – beträgt die Versorgungsquote sogar 54,9 Prozent. Für mehr als jedes zweite Kind mit einem U3-Rechtsanspruch steht also ein Platz zur Verfügung.

Im Vergleich zum Kindergartenjahr 2010/2011 gibt es im Kindergartenjahr 2015/2016 rund 72.800 Plätze mehr für Kinder unter drei Jahren. Das entspricht einer Steigerung von rund 82 Prozent.

"Zum zweiten Mal in Folge haben wir seit 2008 bei den Ü3-Anmeldungen wieder eine Steigerung zu verzeichnen. Mit rund 3.200 zusätzlichen Plätzen im Vergleich zum vergangenen Jahr sogar noch mal eine deutlich größere. In diesem Jahr haben wir somit wieder zwei Ziele erreicht: Wir haben den U3-Ausbau weiter vorangetrieben und auch die Platzsituation für die über dreijährigen Kinder weiter verbessert. Dabei möchte ich auch diesmal wieder betonen, dass diese Erfolge ohne das beispiellose Engagement von Kommunen und Trägern nicht möglich gewesen wären", sagte die Ministerin.

Das Land habe zusammen mit Trägern, Gemeinden, Städten und Kreisen den U3-Ausbau in den vergangenen viereinhalb Jahren zum Erfolgsmodell entwickelt. "Damit haben wir uns gemeinsam einer riesigen gesellschaftlichen Herausforderung gestellt: eine gute Infrastruktur für die frühkindliche Bildung und für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu schaffen", so Schäfer.

Insgesamt werde das Land seit dem Regierungswechsel 2010 bis zum Ende des Jahres 2015 rund 1,19 Milliarden Euro für den U3-Ausbau zur Verfügung gestellt haben:

Zusätzlich stehen in den kommenden Jahren aus dem neuen Investitionsprogramm des Bundes noch rund 120 Millionen Euro zur Verfügung.

  •     rund 440 Millionen Euro im Rahmen des Landesinvestitionsprogramms
  •     rund 750 Millionen Euro im Rahmen des Belastungsausgleichsgesetzes

Quelle: http://www.mfkjks.nrw.de/kinder-und-jugend/betreuung-fuer-unter-dreijaehrige/