Sarah Zöllner, Ulrike Helmer Verlag, 1. Auflage 2025, 229 Seiten, ISBN 978-3-89741-497-6, Softcover, 20,00 €
Dieses Buch ist ein Aufruf. Sarah Zöllner zeigt mit Mütter in die Politik! nicht nur, wie strukturell unterrepräsentiert Mütter in politischen Entscheidungsprozessen sind, sie legt offen, wie sehr unsere Demokratie darunter leidet. Denn wenn Fürsorge, Alltagserfahrung und Lebensrealitäten von Millionen Frauen systematisch aus politischen Räumen gedrängt werden, ist das kein Randproblem, sondern ein demokratischer Blindfleck.
Zöllner lässt 21 Mütter zu Wort kommen, die sich trotz Widerständen politisch engagieren – auf kommunaler Ebene, in Parteien, Parlamenten und Initiativen. Darunter etwa Nicole Berka, Katarina Barley oder Heike Heubach. Ihre Stimmen sind ehrlich, unbequem und motivierend. Es sind Geschichten von Mut und Frustration, von strukturellen Barrieren und persönlichem Aufbruch. Die Autorin, die selbst Mutter ist, verwebt diese Erfahrungsberichte mit konkreten Reformvorschlägen und schafft mit zahlreichen Tipps außerdem einen praktischen Leitfaden für den Einstieg in die politische Arbeit.
Mütter in die Politik! ist kein Fachbuch im klassischen Sinne. Zöllner schreibt nicht für ein akademisches Publikum, sondern für Frauen, die etwas verändern wollen. Wer dieses Buch liest, wird verstehen: Die Frage ist nicht, ob Mütter in die Politik gehören. Sondern warum sie dort so lange gefehlt haben.